„Hackathon“ – was ist das? Unter dem Begriff versteht man eine spezielle Art der Ideenfindung. Dabei sollte die Klasse 10c unter der Leitung ihrer Deutschlehrerin Frau Dr. Horn innovative Ansätze, die das Altern von Menschen in vielen modernen Staaten durch digitale Medien unterstützen, entwickeln. Dass dieses Projekt in Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat des Staates Israel in Bayern stattfand, zeigt, dass das Problem der alternden Gesellschaft nicht nur in Deutschland eine besondere Herausforderung darstellt.

Zunächst interviewten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen alte Menschen in Israel, um deren Probleme in verschiedenen Bereichen des alltäglichen Lebens, wie z.B. der Beweglichkeit, festzustellen. Da diese Personen häufig in Deutschland geboren und aufgewachsen waren, bevor sie in den 30er Jahren ins damalige Palästina auswanderten oder fliehen mussten, beherrschten sie die deutsche Sprache sehr gut, so dass die Verständigung über die Handys gut funktionierte.

Am Montag, dem 19.11.2018, filterten die Schülerinnen und Schüler aus den geführten Interviews zunächst je einen Schwerpunkt, d.h. ein Problem, heraus, das sie lösen wollten. Dabei besprachen sie sich in ihren Gruppen und erhielten noch Anregungen durch Dov Sugarman und Dr. Yael Benvenisti, die als Fachfrau für Gerontologie sehr gut die Probleme der älteren Menschen kennt. Anschließend wurden die Ergebnisse präsentiert und Meinungen zu den jeweils unterbreiteten Vorschlägen ausgetauscht.

Schülerinnen und Schülern der Berufsschule II filmten unter der Leitung ihres Lehrers Herrn Dr. Neubauer die Zusammenarbeit. Dieser Mitschnitt wurde am Tag darauf auf einem gerontologischen Fachkongress in München gezeigt. Prof. Dr. Gerholz, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik an der Universität Bamberg, hatte das Projekt mit der Generalkonsulin Frau Simovich initiiert und moderierte die Veranstaltung.

Der Erfolg dieses Mini-Hackathons war überwältigend, denn der Film wurde an alle israelischen Botschaften in Europa gesandt, um als Beispiel für „best practice“ zu dienen.

Wir hoffen, dass sich weitere Projekte mit Israel ergeben. Es war auf jeden Fall für alle Beteiligten sowohl in Israel als auch in Bamberg eine wunderbare Erfahrung.

Dr. Christa Horn