Am 29. November besuchten wir, ein Teil der Klasse 9a und unsere AustauschschülerInnen aus Saragossa (Spanien), das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Beide Länder verbindet, dass in ihrer Vergangenheit ein Kapitel zu finden ist, in dem Nationalsozialismus bzw. Faschismus eine große Rolle spielte. 
Das Reichsparteitagsgelände, welches in den 1930ern erbaut wurde und größtenteils wegen des Ausbruchs des 2. Weltkrieges nie fertiggestellt wurde, diente Adolf Hitler und seiner Partei (NSDAP) als Veranstaltungsort für Masseninszenierungen und Propagandashows. 
Die schiere Größe der Gebäude zeigt bereits deren Größenwahnsinn auf. Eine Kongresshalle, deren frei hängendes Dach das größte der damaligen Zeit gewesen wäre? Kein Problem! Nur zu dumm, dass es niemals getragen hätte und zusammengebrochen wäre. Ein Stadion für 400 000 Menschen, das größte der Welt? Kein Problem! Nur zu dumm, dass es sinnloseste Stadion der Welt gewesen wäre, da die meisten Zuschauer aufgrund dessen Größe gar nichts auf dem Spielfeld hätten sehen können. Kurzum: Das einzige Ziel der Bauten und des Geländes war es zu protzen, anzugeben und die angebliche Überlegenheit der „Herrenrasse“ und der Nazis in die Welt hinaus schreien zu können. Die Opfer, die diese Ideologie hervorbrachte dürfen auch hierbei nicht vergessen werden. 
Neben den Bauten und deren Entstehungs- und Architekturgeschichte, stand die Frage nach der heutigen Nutzung im Raum. Wie Umgehen mit dem Erbe der Nazis – erhalten, verbergen oder nutzen? Die Führung startete im Luitpoldhain, wo die Erinnerung an frühere Bauten getilgt wurde und ging zur Kongresshalle. Diese wird nun für Lagerzwecke und als Parkplatz verwendet. Nach der Umrundung des Dutzendteiches kamen wir am Zeppelinfeld an, wo Hitler auf dem erhobenen Rednerpodest seine berühmten Reden hielt. Doch heute: eine verfallende Tribüne, ein American Footballfeld und eine Autorennbahn. 
Insgesamt haben wir viel über die Reichsparteitage, ihre Wirkung auf die damalige Bevölkerung und die verschiedenen Gebäude auf dem Gelände gelernt. Trotz des schlechten Wetters noch ein eingängiger Tag.
 
Hanna Foeth, Jule Schöbinger (beide 9a), John Najar