Vom 13. - 15. Februar nahmen Schüler*innen der 10 b und der 11. Jahrgangsstufe des KHGs an einer politischen Bildungsfahrt nach Berlin teil. Zunächst machte sich die Gruppe auf den Weg, die Hauptstadt zu erkunden und wurde von Herrn Najar auf die Bedeutung historischer Orte hingewiesen und stets ein Bezug zum heutigen alltäglichen Leben herstellt. Außerdem werden wichtige Fragestellung besprochen, z.B. ob Gebäude aus der Zeit des Nationalsozialismus oder der DDR-Diktatur zu Erinnerungszwecken erhalten, unkenntlich in den Alltag integriert oder, um unter die grausame Vergangenheit einen Schlussstrich zu ziehen, abgerissen werden sollten. Anschließend ging es zu einer Führung durch das ehemalige Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit in Hohenschönhausen. Dort bekommen sie von Zeitzeugen einen direkten Einblick in die inhumanen Methoden der Stasi, unter denen oft Unschuldige leiden mussten.

Der zweite Tag startete sehr früh vor dem Bundestag. Nach einer Führung durch das Paul-Löbe-Haus und das Reichstagsgebäude, konnte man schließlich auch in die Reichstagskuppel. Nun begann das eigentliche Kernstück des Aufenthalts: das Planspiel zum Gesetzgebungsprozess am Ort des Geschehens - im Bundestag selbst. Dazu wurden die KHGler in fiktionale Fraktionen aufgeteilt und schlüpften in die Rolle der Gesetzgeber*innen. Nach Plenarsitzungen, Fraktionssitzungen und Ausschusssitzungen sowie natürlich vielen Diskussionen, kam es zur finalen Abstimmung darüber, ob für junge Menschen ein soziales Jahr Pflicht werden sollte. Durch eine Kleinigkeit in der Formulierung wurde der Gesetzentwurf jedoch in letzter Minute abgelehnt, was viele empörte, doch auch das demonstrierte den Schüler*innen ein authentisches Bild und reale Probleme der Politik.

Abschließend zu diesem lehrreichen Tag, hatte die Gruppe die Chance Annemarie Bauer, die Büroleiterin der Abgeordneten Emmi Zeulner, Fragen über das Arbeitsleben im Bundestag und politische Themen zu stellen.

Der letzte Tag in Berlin wurde durch einen Besuch des Europahauses abgerundet. Insgesamt war es ein lehrreiches und spannendes Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Lilly Paetow und John Najar