Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg, Altenburgerstr. 16, 96049 Bamberg, (09 51) 95 20 20 0, khg@bnv-bamberg.de
Erasmus+ - Pragaustausch 2025

Renovabis-Pfingstaktion: Ukrainische Pädagogin berichtet über die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf Kinder

Bamberg. Die elfjährige Kateryna Dyachenko strahlt auf diesem Foto über das ganze Gesicht. Sie hat soeben einen Sportwettbewerb gewonnen, ist verheißungsvolle Hoffnung der Ukraine auf weitere Medaillen. Doch ihr junges Leben endet jäh: Kateryna Dyachenko stirbt am 23. März 2022 bei einem russischen Luftangriff auf Mariupol. Ihr Elternhaus wird im Bombenhagel völlig zerstört.

Beklemmende Stille herrscht unter den Schülern und Schülerinnen der 11. Klassen des Bamberger Kaiser-Heinrich-Gymnasiums. Der seit nunmehr über drei Jahren tobende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat ein Gesicht bekommen. Und zwar auf Initiative von Studiendirektor Bernd Franze, Lehrer für Deutsch und Religion. Er griff auf das Angebot des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis und des Erzbistums Bamberg zurück, einen Gast aus der Ukraine authentisch über die Auswirkungen des anhaltenden Krieges auf Kinder berichten zu lassen.

So gestaltet die promovierte Theologin und Pädagogin Kateryna Buchko am Montag, 26. Mai, Unterrichtsstunden, die den Gymnasiasten unter die Haut gehen. Buchko, Dozentin am Lehrstuhl für Pädagogik und Soziale Arbeit der Ukrainischen Katholischen Universität in Lviv, forscht gegenwärtig an der University of Stirling (Schottland) zu Erfahrungen ukrainischer Flüchtlinge und traumatisierter Kinder und begleitet parallel Therapien für kriegsgeschädigte Kinder in ihrem Heimatland. „Gewalt verletzt besonders die Seelen der Kinder“, weiß die Expertin nur zu gut.

Sie spricht von einem „totalen Angriff Russlands auf die Ukraine“. Von „Genoziden gegenüber der Zivilbevölkerung“. Von „sieben Millionen Kindern, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind“. Von „60 Prozent aller Schulpflichtigen, die ihre Heimat verloren haben und als Binnen- oder Auslands-flüchtlinge leben müssen“. Das sei gerade für junge Menschen eine existentielle Herausforderung, erklärt Buchko: „Was haben sie alles vor, auf, nach der Flucht mitgemacht?“ Der kindliche Körper und die Seele seien in einem Ausnahmezustand und von Ereignissen wie Trennung von Vätern, Lehrern und Freunden, von Bombardierungen, Verletzungen, Hunger, Erschießungen, sexueller Gewalt überfordert: „Das Trauma ist nicht mehr zu bewältigen“, beklagt die Ukrainerin. Und: „Es gibt keinen sicheren Ort in der Heimat, russische Raketen schlagen sogar in Kindergärten und Krankenhäuser ein.“

Umso intensiver sei das Bemühen der Fachkräfte, für Kinder Horte der Zuflucht zu schaffen. Besonders die Schulen, die nach wie vor arbeiten würden, seien in ihrer Verlässlichkeit gefordert: „Die gibt Kontrolle über sich selbst zurück,“ betont Kateryna Buchko. Auch Kontinuität des Tagesablaufs stabilisiere, ebenso wie ein achtsamer Umgang, die Pflege von Ritualen oder aufmerksames Zuhören Traumatisierten helfen könnten. „Einfache Sachen auf der Ebene von Gemeinschaft sind wichtig“, wie beispielsweise sportliche Bewegung oder Musikmachen.

Das Bamberger Kaiser-Heinrich-Gymnasium ist die einzige Schule, die Kateryna Buchko während ihres Deutschlandaufenthaltes im Rahmen der diesjährigen Pfingstaktion von Renovabis besucht.

Marion Krüger-Hundrup

 

 


Mensa

Mensa 2

 

Für den Speiseplan bitte hier klicken.

KHG und...

 

Digitale Schule

Digitale Endgeräte

 fobizz

2023_02_Europaurkunde.jpg

 

erasmus

logo etwinning 300x205

Lernen durch Engagement

schule ohne rassismus

Logo gute gesunde schule bayern

 

360°-View

K1024 google earth

Schließfächer

mietra

mietra2

Für unsere Schülerinnen und Schüler stehen Schließfächer bereit.

Weitere Informationen finden Sie hier.