A day in the life of my pet – ergebnisorientiertes Arbeiten im Distanzunterricht
Der Distanzunterricht fordert allen Schülerinnen und Schülern einiges ab. Wie schade, dass ausgerechnet in dieser herausfordernden Zeit das persönliche Begegnen noch schwieriger wird. Mit dem Fehlen des klassischen Unterrichtsgesprächs oder einem kleinen Rundgang durch die Bankreihen geht die Möglichkeit verloren auch ein wenig mehr von den Kindern zu erfahren. Wenn man nachfragt, warum auf dem Blatt so viele Tintenkleckse sind, lässt es sich kaum ein Fünftklässler entgehen, von seiner frechen Katze zu berichten, die über die Hausaufgaben gelaufen ist – inkl. Name, Herkunft und so mancherlei anderen Details, was dem Kind den ersehnten Ausbruch vom Unterrichtsgeschehen ermöglicht. Auch ist mir noch keine Fünftklässlerin begegnet, die mir nicht lang und breit erzählen wollte, warum ihr Golden Retriever ausgerechnet Hermann heißt. Warum sollten die Schülerinnen und Schüler nicht ihrem Mitteilungsbedürfnis Ausdruck verleihen? So entstand dieses kleine Projekt im Englischunterricht von Herrn Mees und Frau Noell:
A day in the life of my pet.
Wenn doch jedes Haustier seine Eigenheiten hat, wofür die Kinder es ja besonders lieben, so sollten sie doch auch darüber berichten dürfen – geschickt verpackt in den Englischunterricht, um zugleich auch die Uhrzeiten und die Wortreihenfolge im englischen Satzbau zu üben. Um der Geschichte einen gewissen Kick zu verleihen, haben die Schülerrinnen und Schüler diese aus der Sicht des Haustieres geschrieben – das dazu noch glaubt selbst Haustier- (oder besser Hausmensch?-) besitzer zu sein!
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Die Schülerinnen und Schüler der 5 ab haben ihre lustigen Haustiergeschichten aufgeschrieben, und auch so manches Foto oder gemaltes Bild des geliebten (meist) Vierbeiners hat es ins Heft geschafft. Das Schreiben der Geschichte hat den meisten nicht nur Spaß gemacht, es war auch ein wirklich ergebnisorientiertes Arbeiten im Englischunterricht. Die sonst so vielen Abgaben, die irgendwo im Korrekturordner der Lehrkraft verschwinden und auf die es ab und an mal ein konkretes Feedback gibt, wurden diesmal in ein Heft gebündelt, das die Autoren auch tatsächlich in der Hand haben können. Eine Freude für beide Seiten der Schulwelt.
A. Mees