Fake or Fact? – Der Umgang mit Nachrichten im Projekt „Faktenwerkstatt“

Absichtlich manipulativ veränderte oder ganz erfundene Nachrichten, sogenannte „Fake News“, gab es schon vor der Erfindung des Internets und Donald Trumps Amtszeit. Dennoch verbreiten sich Falschmeldungen in Zeiten von Social Media, in denen jeder Informationen ins Netz stellen kann und die Hauptnachrichtenplattformen Jugendlicher Instagramm, YouTube und TicToc sind, rasant schnell. Im Rahmen des Projekts „Faktenwerkstatt“ des Politik zum Anfassen e.V. beschäftigte sich die Klasse 9b des KHGs am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche gemeinsam mit drei Projektleiterinnen des Vereins mit echten Nachrichten, Fake News, gefälschten E-Mails sowie deren Entstehung und schulten somit den Umgang mit diesen Quellen. Im Rahmen des ersten Projekttages erstellten die Schülerinnen und Schüler unter anderem mithilfe eines Bearbeitungsprogramms selbst Fake News auf dem IPad und erfuhren, wie einfach es ist, Nachrichten zu fälschen, wenn man das richtige Programm zu Verfügung gestellt bekommt. Ein Höhepunkt des zweiten Tages war der Besuch des Journalisten Selmar Schülein, der als freier Journalist unter anderem Artikel für die ZEIT, die Süddeutsche Zeitung, die taz und den fluter schreibt. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, allgemeine Fragen zum Beruf des Journalisten sowie Fragen zum Umgang mit Fake News zu stellen und ein Gespür dafür zu bekommen, wie umfangreich die Arbeit und Recherche zu einem Artikel ist.

Zum Abschluss des Projekts arbeiteten die Jugendlichen an ihren kreativen Ideen des „future of journalism“ und beschäftigten sich damit, wie der Journalismus und die Informationsbeschaffung ihrer Meinung nach in der Zukunft aussehen wird. Beim Betrachten der Ideen, beispielweise der Tagesschau-Cloud, einer Wolke am Himmel, in der alle Informationen beliebig gespeichert und abgerufen werden können, oder der multifunktionalen Kontaktlinse, deren Fähigkeiten die eines Smartphones übersteigt, hofft man, dass sich der Journalismus nicht allzu schnell und drastisch entwickelt. Wir bedanken uns bei dem Team von Politik zum Anfassen und bei Selmar für zwei gewinnbringende Projekttage und hoffen, Euch mal wieder am KHG als Gast zu haben! 

I. Hahn