Anfang Oktober wurden ich, Ngoc Anh Pham Nguyen aus der Q11, und rund 150 andere Jugendliche aus ganz Deutschland als Dank für unser Engagement ins Schloss Bellevue eingeladen.

Als Stipendiatin der START-Stiftung und Mitglied des Jugendbeirats der Hertie-Stiftung nahmen eine Freundin und ich an einem Projekt, welches sich mit der Gleichstellung von Frauen und Männern beschäftigte teil und wurden von der Hertie-Stiftung nach Berlin eingeladen. Drei Tage durften wir dort verbringen und den Amtssitz des Bundespräsidenten „übernehmen“. Auch sein Instagram-Account @bundespraesident.steinmeier war inbegriffen. Diese Aktion nannten wir „Takeover Bellevue“.

Alle Teilnehmenden bekamen am ersten Tag eine Führung durch das Schloss, welches der Amtssitz des Bundespräsidenten ist. Dort übernachten durften weder wir noch der Bundespräsident. Jedoch durften die Teilnehmenden auch in historischen Sälen arbeiten.
Wir gestalteten an beiden Tagen unsere Tätigkeiten und Themen selbst. Es gab viele Diskussionen über aktuelle politische Standpunkte. Die Themen waren zum Beispiel: Inklusion (Einbeziehung gesundheitlich benachteiligter Menschen), Klimaschutz, Europa, Digitalisierung, Diskriminierung und Bildung.
Bei der Anmeldung entschied ich mich für das Thema Diskriminierung und durfte neben meiner Arbeit den Präsidenten und seine Frau begleiten. Es gab Leute, die Rassismus und Diskriminierung erlebt haben und davon berichteten, aber auch andere, die zugehört und verständnisvoll reagiert haben. Wir alle wollten dieses Thema ausarbeiten, da wir dem Präsidenten zeigen wollten, dass wir aktiv in der Gesellschaft etwas ändern möchten, sodass sich jeder wohl fühlt.
Herr Bundespräsident Steinmeier und seine Frau gingen durch die Workshops und nahmen auch an den Diskussionen teil. Sie zeigten viel Interesse und reagierten sehr verständnisvoll auf die Kritik.
Am Ende hatten wir die Gelegenheit, dem Bundespräsidenten unsere Ideen und Wünsche vorzustellen.

Für mich waren diese Tage in Berlin eine beeindruckende Lebenserfahrung, die sich kaum in Worten beschreiben lässt.

Ngoc Anh Pham Nguyen, Q11