KHG erhält die Auszeichnung „Schule gegen Cybermobbing“
Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen ist zum Dauerproblem geworden. 16,7 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind davon betroffen. In absoluten Zahlen sind das mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche. Das zeigt die aktuelle Studie "Cyberlife IV - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern", die das Bündnis gegen Cybermobbing in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse (TK) in der Bundespressekonferenz in Berlin 2022 orgestellt hat. Die Folgen von Cybermobbing werden in der Gesellschaft immer noch unterschätzt. Cybermobbing hat sich auch zu einem dauerhaft virulenten Problemfeld in Schulen entwickelt. Seit 2013 hat das Bündnis e.V. gegen Cybermobbing dieses Problem aufgegriffen und versucht Hilfe zu leisten. Es setzt sich aus Menschen zusammen, die persönlich von der Thematik betroffen sind, sei es beruflich oder privat und die gegen Cybermobbing und Gewalt im Netz angehen. Das Bündnis ist ein Netzwerk von engagierten Eltern, Pädagogen, Juristen, Medizinern, Forschern und vielen mehr. Es wird von Prominenten aus Politik, Sport und Medien aus dem In- und Ausland unterstützt und durch einen internationalen wissenschaftlichen Beirat begleitet.
Das Bündnis klärt nicht nur über Cybermobbing auf, sondern fördert die Medienkompetenz in Schulen mittels Präventionskonzepten wie „Wir alle gegen Cybermobbing“ sowie Infoveranstaltungen und bietet Hilfe im Internet an. Auch das KHG hat sich dazu entschlossen, gegen Cybermobbing vorzugehen und hat die Möglichkeit wahrgenommen, die Unterstützung des Bündnisses anzunehmen. Das Präventionsprogramm hat einen gesamtheitlichen Ansatz, denn er richtet sich gleichermaßen an Lehrerkräfte, Schüler/innen und Eltern, um die jeweiligen Herausforderungen dieser Zielgruppen gesamtheitlich aufzunehmen. So fanden am KHG jeweils eine 90-minütige Fortbildung für die Klassen 7a und 7b sowie eine dreistündige Lehrerfortbildung statt, in denen der Referent Herr Michael Wolf vom Bündnis gegen Cybermobbing die Teilnehmerinnen und Teilnehmer detailliert informiert und für das Thema sensibilisiert hat.
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten dann an einem Projekttag gemeinsam mit den Lehrkräften Dr. Frank Fischer, Falk Gierschner und Kerstin Högen in Kleingruppen Projekte zu selbst gewählten Themen. Zum Abschluss fand ein Elternabend statt, an dem Herr Wolf zuerst die Eltern in einem Impulsvortrag informierte und im Anschluss daran die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte präsentierten. Im Rahmen dieses Abends übergab Herr Wolf auch das Zertifikat an den Schulleiter Herrn Strehler. Mit diesem Zertifikat kann die Schule jedes Jahr das Projekt durchführen und hat das Bündnis gegen Cybermobbing als langfristigen Partner gewonnen. Auch kann die Schule ein Jahr lang die Cybermobbing-Hotline in Anspruch zu nehmen. Schüler, Lehrer und Eltern bekommen bei einem Cybermobbing-Vorfall eine telefonische Erstberatung und erhalten individuelle Handlungsempfehlungen.
Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Bündnis gegen Cybermobbing.
K. Högen