Nach langer „Zwangspause" verbrachte wieder eine Austauschschülerin einige Wochen am KHG. Blandine Nauche kam aus Bambergs Partnerstadt Rodez zu uns an die Schule. So konnte wenigstens eine der geplanten Begegnungen anlässlich der "50 Jahre Städtepartnerschaft Bamberg - Rodez" doch noch realisiert werden.
Einige Tage vor ihrer Abreise haben wir, die Klasse 10a, ihr einige Fragen gestellt:
Hallo Blandine, würdest du dich bitte kurz vorstellen?
Ich heiße Blandine und ich bin 16 Jahre alt. Ich lebe in Rodez und gehe in Toulouse zur Schule (ich bin also in einem Internat). Ich habe einen kleinen Bruder, Benjamin, der 14 Jahre alt ist. Ich mag lesen und Musik hören. Ich habe 5 Jahre lang rhythmische Gymnastik und 7 Jahre Akrobatik gemacht.
Warum bist du nach Deutschland gekommen udn weshalb hast du dich für Bamberg entschieden?
Ich bin in Toulouse, weil ich ein Abibac (Doppelabschluss) mache. Im Rahmen des Abibac hätte ich 3 Monate an einer deutschen Schule verbringen müssen. Leider konnte ich wegen Covid keine 3 Monate in Deutschland verbringen. Eigentlich sollte ich nach Stuttgart aber die Schule hat mich 2 Mal abgelehnt. Danach wurde ich auch noch von einer Schule im Saarland abgewiesen. Dann hat meine Mutter Herrn Winkler, den sie als Organisator des Schüleraustauschs Bamberg-Rodez her kennt, gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt am KHG in Bamberg angenommen zu werden. Ich hatte das Glück angenommen zu werden und eine Woche vor meiner Abreise habe ich eine Gastfamilie gefunden.
Mit welchen Gefühlen sahst du deinem Aufenthalt in Bamberg entgegen?
Eine Woche vor meiner Abreise war ich aufgeregt und konnte es kaum erwarten, 6 Wochen in Bamberg zu verbringen. Ich mag Deutschland sehr und dieses Jahr ein paar Wochen in Deutschland zu verbringen, lag mir sehr am Herzen.
Du sprichst sehr gut Deutsch. Seit wievieln Jahren lernst du es?
Ich habe 5 Jahre in Deutschland gelebt (2 ½ Jahre in Homburg im Saarland und 2 ½ Jahre in Stuttgart). Außerdem habe ich seit der 6. Klasse Deutschunterricht und seit der 2nd (10. Klasse) habe ich 6 Stunden Deutsche Literatur und 4 Stunden pro Woche Unterricht in Geschichte-Geographie auf Deutsch.
Einmal in Bamberg angekommen, entsprach die Stadt deinen Vorstellungen? Hattest du Heimweh?
2018 hatte ich bereits (im Rahmen des Austauschs Rodez-Bamberg) 17 Tage in Bamberg verbracht, weshalb ich die Stadt schon kannte. Bamberg ist eine sehr schöne Stadt und ich bin glücklich das ich die Gelegenheit hatte nach Bamberg zurückzukommen. Ich hatte kein Heimweh, weil ich schon bei mehreren Austauschen teilgenommen hatte und ich bin es gewohnt von meinen Eltern getrennt zu sein (ich sehe sie unter der Woche nicht, da ich im Internat bin). Außerdem habe ich gute Deutschkenntnisse, deshalb ist es zu Beginn nicht sehr kompliziert gewesen mit anderen Leuten zu kommunizieren und ich habe sogar Freunde gefunden.
Was isst man deiner Meinung nach in Bamberg? Gibt es große Unterschiede zwischen der fränkischen Küche und den Essgewohnheiten in der Aveyron?
Soweit ich weiß isst man in Bamberg Kloß, Käsespätzle und Schäuferla. Die Spezialitäten aus der Aveyron sind „ aligot saucisses" (Aligot ist eine Art Kartoffelbrei, der mit regionalem Käse verfeinert und zu Bratwürsten serviert wird), Baumkuchen und Manderelle, ein für Rodez typischer Kuchen. In Deutschland kann das Frühstück Brot mit Aufschnitt und Käse sein. Beim Mittagessen habe ich oft Nudeln gegessen (mit verschiedenen Soßen) und zu Abend habe ich zwischen 18:00 Uhr und 18:30 Uhr gegessen, und zwar das typisch deutsche „Abendbrot" (damit meine ich Brötchen, Wurstaufschnitt und Käse). In Frankreich ist das Frühstück eher süß, das Mittagessen abwechslungsreich. Zu Abend essen wir später, zwischen 19:00 Uhr und 19:30 Uhr, und die Gerichte variieren (es sind nicht zwingend „kalte" Gerichte, es gibt oft etwas „Warmes" zu essen.
Was hast du während deiner Zeit in Bamberg genossen? Gibt es eine schöne Erinnerung, von der du uns berichten möchtest?
In Bamberg habe ich es geschätzt, keinen Nachmittagsunterricht zu haben. Nachmittags konnte ich daher etwas unternehmen. Ich mag auch das deutsche Essen sehr. Ich habe mehrere gute Erinnerungen: Mir hat es viel Spaß gemacht, die Spiele der Europameisterschaft (die von Frankreich und die von Deutschland) mit der Gastfamilie anzuschauen. In guter Erinnerung bleibt mir auch eine Mittagspause, während der ich mit einer Freundin in die Stadt gegangen bin. Es war ein Donnerstag und wir hatten also Nachmittagsunterricht. Es war schönes Wetter und eine Freundin hat vorgeschlagen in die Stadt zu gehen. Wir sind in den Rosengarten gegangen und danach in die Innenstadt. Wir haben sogar ein Eis gegessen, für mich gab es Straciatellaeis. Natürlich bleiben mir die ganzen Menschen, die ich kennenelernt habe und mit denen ich Freundschaft geschlossen habe in sehr guter Erinnerung.
Hast du Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Schulsystem ausmachen können?
Das französische Schulsystem unterscheidet sich ziemlich vom deutschen. Zuallererst, gibt es in Frankreich keinen Kindergarten, sondern die „école maternelle“ ‚ welche eine Schule ist, in der man Zeichnen lernt und Spiele spielt, etc… . Von der 1. bis zu 5. Klasse sind wir in der Grundschule. Von der 6. bis zur 9. Klasse gehen wir an das Collège. Danach schließlich von der 10. bis zur 12. Klasse an das Gymnasium. Das Collège und das Gymnasium sind deshalb zwei unterschiedliche Schulen und deshalb auch räumlich voneinander getrennt. Außerdem dauert eine Schulstunde nicht 45 sondern 60 Minuten. Im Collège haben wir den ganzen Tag, außer mittwochs, von 8 bis ungefähr 16.30 Uhr Schule. (Das ist von Schule zu Schule anders.) Mittwochs ist Unterricht von 8 Uhr bis 12 Uhr. Im Gymnasium können die Stunden jeden Tag variieren und wir können sogar Unterricht von 8 Uhr bis 18 Uhr haben. Anhand meines Stundenplanes aus der 10. Klasse seht ihr das nochmal genauer:
Montag: 8-17 Uhr
Dienstag: 9-16 Uhr
Mittwoch: 8-12 Uhr
Donnerstag: 8-18 Uhr
Freitag: 8-16 Uhr
Außerdem sind die Fächer nicht exakt dieselben, Physik und Chemie sind ein Fach. Sozialkunde und Wirtschaft und Recht sind auch nur ein Fach: S.E.S. (Wirtschafts-Sozialwissenschaften). Zudem haben wir jeden Tag noch Hausaufgaben zu erledigen (Dauer: mindestens 30 min bis zu 2 bis 3 Stunden pro Tag).
Welche Erfahrungen hast du während deines Aufenthalts sammeln können?
Dank dieses Aufenthalts konnte ich die deutsche Kultur erneut kennenlernen. Ich hatte außerdem die Gelegenheit neue Menschen zu treffen und Freundschaften zu knüpfen. Dieser Aufenthalt hat mir auch erlaubt, dem deutschen Unterricht beizuwohnen, was eine großartige Erfahrung war. Mein Deutsch hat sich natürlich auch verbessert.
Was denkst du über die Bamberger? Unterscheiden sie sich sehr von Franzosen?
Persönlich denke ich, dass Bamberger genau so nett sind wie Franzosen. Die Unterschiede zwischen Bambergern und Franzosen liegen in Gewohnheiten (Essensgewohnheiten, Essenszeiten, Hobbits, etc ...). Der Lebensrhythmus ist nicht der gleiche.
Und was sind deine Zukunftspläne?
Ich weiß noch nicht genau, was ich in Zukunft studieren möchte. Ich würde gerne in Deutschland (zumindest ein Teil meines Studiums) studieren, dann, nachdem ich mein Studium beendet habe, ein Jahr ins Ausland (sehr gerne nach Japan oder Südkorea) gehen, um eine neue Kultur zu entdecken und neue Leute zu treffen. Wie ich vorher gesagt habe, habe ich noch keine genaue Idee, welchen Studiengang ich absolvieren möchte. Ich weiß lediglich, was mich interessieren könnte: Mathe, Wirtschaft, Finanzwesen oder noch vielleicht Politikwissenschaft. Politikwissenschaft ist eine renommierter französischer Studiengang mit einem abwechslungsreichen Programm (Politikwissenschaft, Wirtschafts- und Sozialwissenschaft, Rechtswissenschaft und ein bisschen Sprache). Bei Politikwissenschaft gibt es auch ein Programm, dass es erlaubt dreisprachig zu studieren (französisch, englisch und deutsch). Davon 2 Jahre in Nancy und 2 in Berlin. Leider hat dieses Programm nur 17 Plätze und die Elitehochschule ist sehr gefragt.
Vielen Dank, dass du dir für unsere Fragen Zeit genommen hast!
Klasse 10a Französisch, C. Winkler
Cette année scolaire une élève française, Blandine Nauche, a passé quelques jours dans notre école. Quelques jours avant son retour, on l’a interviewée.
Bonjour Blandine, est-ce que tu veux te présenter en quelques mots ?
Je m'appelle Blandine et j'ai 16 ans. Je vis à Rodez et vais à l'école à Toulouse (je suis donc à l'internat). J'ai un petit frère, Benjamin, qui a 14 ans. J'aime lire et écouter de la musique. J'ai fait 5 ans de gymnastique rythmique et 7 ans de cirque.
Pourquoi être venue en Allemagne et pourquoi avoir choisi de passer ton séjour à Bamberg ?
Je suis à Toulouse car je fais un Abibac (double diplôme). Dans le cadre de l'Abibac j'aurais dû effectuer un séjour de 3 mois à l'école en Allemangne. Malheureusement avec le covid je n'ai pas pu partir 3 mois. À l'origine je devais partir à Stuttgart mais l'école m'a refusé 2 fois. J'ai ensuite aussi été refusée dans une école dans le Saarland. Ma maman a ensuite demandé à Monsieur Winkler, qu'elle connaissait du jumelage Rodez-Bamberg, si il y avait moyen que je sois accepté au KHG à Bamberg. J'ai eu la chance d'être accepté et j'ai trouvé une famille une semaine avant mon départ.
Quel était ton état d’esprit avant d’y aller ?
Une semaine avant de partir j'étais excité et avais hâte de venir passer 6 semaines à Bamberg. J'aime beaucoup l'Allemagne et passer quelques semaines en Allemagne cette année me tenait à cœur.
Tu sais très bien parler l'allemand. Depuis combien d’ans apprends-tu l’allemand ?
J'ai vécu 5 ans en Allemagne (2 ans et demi à Homburg en Saarland et 2 ans et demi à Stuttgart). Par ailleurs j'ai aussi cours d'allemand à l'école depuis la 6ème (6. Klasse) et depuis la 2nd (10. Klasse) j'ai 6h de littérature allemande et 4h d'histoire géographie en allemand par semaine.
Et une fois sur place, est-ce que Bamberg correspondait à ce que tu imaginais ? Tu avais le mal du pays ?
J'avais déjà passé 17 jours à Bamberg en 2018 (dans le cadre de l'échange Rodez-Bamberg), donc je connaissais déjà la ville. Bamberg est une très jolie ville et je suis contente d'avoir eu l'occasion de revenir à Bamberg. Je n'ai pas eu le mal du pays car j'avais déjà participé à plusieurs échanges et j'ai l'habitude d'être séparé de mes parents (je ne les vois pas en semaine étant donné que je suis à l'internat). De plus j'ai un bon niveau d'allemand donc ça n'a pas été très compliqué pour communiquer avec les gens au début et je me suis même fait des amies.
Que mange-t-on à Bamberg selon toi ? Y a-t-il de grandes différences entre les habitudes culinaires franconiennes et aveyronaises?
Selon moi à Bamberg on mange des Kloß, des Käsespätzle et de la Schäuferla. Les spécialités aveyronnaises sont aligot saucisse (l'aligot et une sorte de purée avec de la tome dedans), le gâteau à la broche et la Mandarelle (un gâteau typique de Rodez). En Allemagne les petits-déjeuners peuvent être du pain avec de la charcuterie et du fromage. En repas le midi j'ai souvent mangé des pâtes (avec différentes sauces) et tous les soirs je mangeais vers 18h-18h30 le "Abendbrot" (c'est-à-dire Brötchen, charcuterie et fromage). En France le petit déjeuner est plutôt sucré, les repas du midi variés. Le soir on mange plus vers 19h-19h30, et les plats varient (ce ne sont pas forcément des plats "froids", ce sont assez souvent des plats "chauds".
Quelles sont les choses que tu préférais dans ta vie à Bamberg ? As-tu un bon souvenir à nous raconter ?
À Bamberg j'ai apprécié le fait de n'avoir cours que le matin. L'après-midi je pouvais donc faire des activités. J'aime aussi les plats allemands. J'ai plusieurs bons souvenir:
- J'ai aimé regarder les matchs de la coupe d'Europe de foot (ceux de la France et ceux de l'Allemagne) avec la famille d'accueil.
- Je garde aussi un bon souvenir d'un midi où je suis allée en ville avec une amie. C'était un jeudi et nous avions donc cours l'après-midi, il faisait beau et une amie m'a proposé d'aller en ville. Nous sommes allées au Rosen Garten puis nous sommes allées au centre ville. Nous avons même pris des glaces, j'ai pris une glace saveur Straciatella.
- Bien sûr je garde aussi un très bon souvenir de tous les gens que j'ai rencontré et avec qui je me suis lié d'amitié.
Et as-tu noté de différences entre le système scolaire français et allemand ?
Le système scolaire français est assez différent du système scolaire allemand. Tout d'abord en France il n'y a pas de Kindergarten mais il y l'école maternelle qui est une école où on apprend à dessiner, jouer à des jeux etc... Du CP (1. Klasse) au CM2 (5. Klasse) nous sommes à l'école élémentaire (Grundschule). De la 6ème (6. Klasse) à la 3ème (9. Klasse) nous sommes au collège. Puis enfin de la 2nd (10. Klasse) à la terminale (12. Klasse) nous sommes au lycée. Le collège et le lycée sont donc deux endroits différents et donc différents l'un de l'autre. Par ailleurs les cours dure 1h et non 45min. Au collège nous avons école tous les jours (sauf le mercredi) de 8h à environ 16h30 (cela varie en fonction de chaque collège). Le mercredi il y a cours de 8h à 12h. Au lycée les horaires peuvent varier chaque jours et nous pouvons avoir cours de 8h jusqu'à 18h. Si je prends mon exemple, en seconde, voici mes horaires :
Lundi 8h-17h
Mardi 9h-16h
Mercredi 8h-12h
Jeudi 8h-18h
Vendredi 8h-16h
En plus de cela les matières ne sont pas exactement les mêmes. Physique et chimie sont une matière. Sozialkunde et Wirtschaft und Recht sont aussi une matière: S.E.S (Sciences Économiques et Sociales). Enfin, nous avons des devoirs tous les jours (minimum 30 min et ça peut aller jusqu'à 2h-3h par jour).
Qu’est-ce que cette expérience t’aura apportée en général ?
Grâce à ce séjour j'aurai pu redécouvrir la culture allemande. J'ai aussi eu l'occasion de rencontrer de nouvelles personnes et me lier d'amitié. Ce séjour m'a aussi permis d'assister aux cours allemands, ce qui était une bonne expérience. Mon niveau d'allemand s'est bien entendu aussi amélioré.
Que penses-tu des Bambergeois ? Sont-ils très différents des Français ?
Personnellement je trouve que les Bambergeois sont tout aussi sympa que les Français. Les différences entre les Bambergeois et les Français sont les habitudes (les repas, les heures des repas, les activités extra-scolaires, etc...), le rythme de vie n'est pas le même.
Et quels sont tes projets pour l’avenir ?
Je ne sais pas encore exactement ce que j'aimerais faire comme études plus tard. J'aimerais faire mes études en Allemagne (ou au moins une partie de mes études) puis après avoir finis mes études partir 1 ans à l'étranger (j'aimerais beaucoup aller au Japon ou en Corée du Sud) afin de découvrir une nouvelle culture et rencontrer de nouvelles personnes. Comme dit précédemment je n'ai pas encore d'idée exacte du type d'études que j'aimerais faire, je sais juste ce qui pourrait m'intéresser: les maths, l'économie, la finance ou encore peut-être Science Po. Science Po est une école d'études supérieures françaises très réputée qui a un programme varié (sciences politiques, sciences économiques et sociales, droit, un peu de langues). À Science Po il y a même un programme qui permet de faire des études "trilingue" (français, anglais et allemand) avec 2 ans à Nancy et 2 ans à Berlin. Malheureusement ce programme ne dispose que de 17 places et Science Po est une école très demandée.
Merci d’avoir répondu à nos questions !
Klasse 10a Französisch, C. Winkler