Basketball

Wettkampf II Jungen verteidigt sensationell Titel und ist erneut Bundessieger!

Mit komplett neuformierter Mannschaft, nur Jakob Kessler und Alex Bollerhoff waren von der Meistermannschaft 2018 noch übrig, traten die Jungs im Wettkampf II Basketball (Jhg. 2002 - 2005) beim Bundesfinale der Schulen an und verteidigten völlig unerwartet ihren Titel.

Nach entspannter Anreise am Dienstag, den 07. Mai, trafen die Bamberger im ersten Spiel der Vorrunden-gruppe B auf das Pascal-Gymnasium aus Münster, eigentlich eine reine Vereinsmannschaft. Der Finaldruck, die unbekannte Atmosphäre und auch die Tatsache, dass alle Spiele mit "nur" 2x10 Minuten angesetzt sind, führten zu viel Nervosität und Hektik im ersten Spiel auf beiden Seiten, aber das KHG fand in der zweiten Halbzeit besser seinen Rhythmus und konnte den späteren Viertplatzierten des Turniers das Pascal Gymnasium aus Münster mit 46:38 besiegen. Am frühen Nachmittag taten sich Elias Baggette und Co. gegen die unorthodox aufspielende Rostocker Mannschaft schwerer als erwartet, sie ließen aber letztendlich nichts anbrennen und siegten verdient mit 54:41, so dass es am Spätnachmittag gegen die Stadtteilschule Alter Teichweg aus Hamburg um den Gruppensieg ging. Eine konzentrierte Leistung aller acht Spieler sorgte früh für relativ klare Verhältnisse. Coach Volkmar Zapf konnte entspannt durchwechseln und der "Starting Five" dringend nötige Pausen verschaffen, da Johann Kessler, David Schwital und Marco Gaugel sie souverän vertraten und das KHG ebenso souverän wie verdient mit 58:47 gewann.

Somit nahmen die Domstädter sowohl einen Sieg in die Gruppenphase der besten acht Mannschaften mit, der darüber hinaus auch den späteren Spielbeginn am Donnertag bedeutete und somit etwas mehr Regenerationzeit verschaffte. Dennoch starteten die Bamberger müde in die erste Partie gegen den "scheinbar" leichtesten Gegner der Finalrunde, das Gymnasium Lohne aus Niedersachsen, den schulischen Kooperationspartner von Rasta Vechta. Ein paar deutliche Worte durch den Coach in der ersten Auszeit zeigten sich als Weckruf und von da an kamen die KHGler, vor allem angetrieben durch Alex Bollerhoff, immer mehr in Spiellaune und besiegten Lohne mit 43:26 letztendlich deutlich.

Offenbar hatte die Mannschaft nun ihren Rhythmus gefunden, denn gegen das Sportgymnasium "Joh. Chr. Fr. GutsMuths" aus Jena ging es um den Gruppensieg und um den Einzug ins Halbfinale. Von Beginn an war das KHG diesmal hellwach und überrannte Jena mit 49:24 geradezu. Miles Osei nutzte seine Athletik immer wieder aus, um die für ihn zu unbewegliche Jenaer Verteidigung zu düpieren, Jannis Sonnefeld beherrschte die Bretter und auch die Dreipunktewürfe wollten endlich fallen - das Team hatte wohl die richtige Mischung aus Lockerheit und Energie gefunden, und das vorab formulierte Ziel war mit Erreichen des Halbfinals erreicht.

Hier galt es, das Team des Leistungszentrums Berlin zu schlagen. Besondere Brisanz hatte dieses Duell, da es zum einen die Finalbegegnung des Vorjahres war und zum anderen mit Elias Baggette ein ehemaliger Berliner nun für Bamberg auflief. Gerade er zeigte sich hochmotiviert gegen seine Freunde und war von diesen in keiner Phase des Spiels zu kontrollieren. Unterschiedlichste Verteidigungsvarianten der Berliner wurden von ihm und seinen Mitspielern systematisch ausgehebelt, so dass sich die Berliner Bemühungen das Spiel noch zu gewinnen schon kurz nach der Halbzeit in Luft auflösten und das KHG mit dem 52:27 Sieg über Berlin erneut im Endspiel des Bundesfinales stand, in dem Bamberg auf das Otto-Hahn Gymnasium aus Ludwigsburg treffen sollte, die im anderen Halbfinale Münster mit 34:25 besiegt hatten.

Die Ludwigsburger wurden von den unterschiedlichen Fachleuten vor Ort einstimmig favorisiert, nicht zuletzt, da sie als Gymnasium die komplette Vereinsmannschaft Ludwigsburgs incl. Trainer abbildeten.

Bamberg startete aber mit einem Dreier von Jakob Kessler in die Partie und konnte sich in der ersten Halbzeit eine 7 Punkte Führung erspielen (23:16), weil es als Mannschaft geschlossener agierte, konstant punktete und Jannis Sonnefeld quasi alle Rebounds am Brett sicherte.

In der zweiten Halbzeit machte sich der Kräfteverschleiß bei den Bambergern immer mehr bemerkbar und Ludwigsburg kam gerade in den letzten beiden Minuten des Spiels sukzessive heran.

An Spannung nicht zu toppen waren die letzten Sekunden des Spiels. Beim Spielstand von 39:36 für Bamberg hatte Ludwigsburg den letzten Angriff. Die Aktion zum Korb wurde vom Schiedsrichter mit einem fragwürdigen Foulpfiff bestraft, so dass die Ludwigsburger auf 39:38 verkürzten und mit noch 2 Sekunden zu spielen einen Bonusfreiwurf bekamen.

Diesen vergaben die Schwaben allerdings, der Rebound landete beim Kapitän Jakob Kessler und die Sensation war perfekt - das KHG war erneut Deutscher Meister!

Dieser überraschende und mehr als verdiente Titel war der Lohn für eine wundervolle Mannschaft, die nicht nur in Berlin, sondern auch auf dem Weg dorthin, in jederlei Hinsicht vorbildlich überzeugt hat.

Die erfolgreiche Mannschaft der Kaiser-Heinrich-Gymnasiums v.l.n.r.: Coach Volkmar Zapf, David Schwital, Jannis Sonnefeld, Miles Osei, Elias Baggette, Alex Bollerhoff, Marco Gaugel, Jakob Kessler, Johann Kessler

Bildnachweis: JtfO - sampics

V. Zapf