behauptet Goethe in seinem Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Und wo könnte die Reise wohl hingehen, wenn nicht nach Weimar, die Stadt der Dichter und Denker, in der einst Goethe und Schiller eine ganze Epoche prägten? Wir, die Q11 des KHGs trafen uns am Dienstag, den 15.10.19, um 8 Uhr, um eine zweitägige Reise in eben jene Stadt zu unternehmen. Nach ungefähr 2 1/2 Stunden Fahrt waren wir am Ziel und lernten in vier Gruppen aufgeteilt Weimar und seine beiden berühmten Männer besser kennen. Während einer Stadtführung sahen wir unter anderem berühmte Gebäude wie das Goethe-Schiller-Denkmal vor dem Deutschen Nationaltheater, Schillers Haus und das Studierzentrum sowie die Bibliothek der Herzogin Anna Amalia. Auch die Natur kam durch den Park an der Ilm und das Naturdenkmal Ginkgobaum am Weimarer Fürstenhaus nicht zu kurz. Wir besichtigten außerdem Goethes Wohnhaus, das noch immer mit der ursprünglichen Einrichtung ausgestattet ist und uns so einen Einblick in das Leben und Schaffen Goethes gab. Dazu trug auch das dazugehörige Goethe-Nationalmuseum bei, in dem wir durch eine ausführliche Führung viel Neues über den berühmten Dichter lernten. Anschließend sammelten wir uns nach einer Freizeit-Pause alle wieder bei den Bussen, um unsere Zimmer in der Jugendherberge zu beziehen. Dort konnten wir uns kurz frischmachen, bevor es weiter zum Theater im Gewölbe ging zu einer Sondervorstellung von „Gretchen 89ff“, Gretchens Kästchenszene aus dem Faust. Im Stück wurden komödienhaft die verschiedenen Arten von Regisseuren und ihre jeweilige Inszenierung dargestellt. Ausklingen lassen konnten wir den Abend dann in der Stadt mit unseren Freundinnen und Freunden.

Am nächsten Tag nach dem Frühstück hatte ein Teil von uns die Gelegenheit, die Anna Amalia Bibliothek sowie das Schillerhaus (siehe unten) bzw. Goethes Gartenhaus zu besichtigen, während man das Programm des anderen Teils vermutlich mit Schillers Satz aus seiner Ballade „Der Ring des Polykrates“ beschreiben könnte: „Hier wendet sich der Gast mit Grausen.“ Inwiefern man „Gast“ sagen kann, ist allerdings fraglich, wir besuchten nämlich die Schattenseite Weimars: die nahegelegene KZ-Gedenkstätte Buchenwald. In einer zweistündigen Führung erfuhren wir Vieles über die grausige Vergangenheit dieses Ortes und konnten uns anschließend im Museum persönliche Gegenstände der Inhaftierten anschauen. Herzzerreißende Geschichten und Informationen spukten in unseren Köpfen herum, als wir uns sammelten, um nach Hause zu fahren. Beinahe zeitgleich kamen beide Busse gegen Abend wieder wohlbehalten in Bamberg an.  

Anja Keim, Q11

Vom Besuch im Schillerhaus und Anna Amalia Bibliothek berichtet Lea Zillig, Q11:

Unser zweiter Tag in Weimar begann um 8.00 Uhr mit dem Frühstück in der Jugendherberge. Danach hieß es packen und Zimmer aufräumen, da wir um halb zehn in die Stadt aufbrachen. Dort hatten wir ca. eineinhalb Stunden Freizeit, bis es um 11.00 Uhr mit dem Programm weiterging.

Wir besichtigten Schillers Wohnhaus in Weimar, in dem er drei Jahre lebte. So konnten wir uns gut in Schillers Leben hineinversetzten, da wir beispielsweise sein Arbeitszimmer, den Ort, an dem er sich am meisten aufgehalten hatte, betraten und dort sogar Originalstücke aus seiner Zeit sahen. Danach machten wir uns direkt auf den Weg zur Herzogin Anna Amalia Bibliothek, die, aufgrund eines Brandes im Jahr 2004, erst seit 2007 wieder zu einem Besucherort geworden ist. Dort konnten wir uns mit Hilfe von Audioguides mit der Geschichte der Bibliothek vertraut machen und sahen den bekannten Rokokosaal. Dies war der letzte Ort, den wir während unserer zweitägigen Exkursion nach Weimar besuchten. Mit vielen neuen Eindrücken machten wir uns wieder auf den Heimweg in Richtung Bamberg.